Olga Grjasnowa: Der verlorene Sohn
Veranstaltungsdaten
Olga Grjasnowa erzählt in ihrem neuen Roman „Der verlorene Sohn“ sprachmächtig von einem Kind, das sich durch kulturelle und religiöse Räume bewegt, auf der Suche nach sich selbst, geprägt von der verheerenden Wirkung eines Krieges, in dem es keine Sieger geben kann. Akhulgo, Nordkaukasus, 1838: Jamalludin wächst als Sohn eines mächtigen Imams auf. Seit Jahrzehnten tobt der Kaukasische Krieg, und sein Vater wird von der russischen Armee immer mehr bedrängt. Schließlich muss er seinen Sohn als Geisel geben, um die Verhandlungen mit dem Feind aufzunehmen, und Jamalludin wird an den Hof des Zaren nach St. Petersburg gebracht. Bald schon ist der Junge hin- und hergerissen zwischen der Sehnsucht nach seiner Heimat und den verlockenden Möglichkeiten, die sich ihm in der prächtigen Welt des Zaren bieten. Olga Grjasnowa wurde 1984 in Baku, Aserbaidschan, geboren und lebt heute mit ihrer Familie in Berlin. Für ihren vielbeachteten Debütroman "Der Russe ist einer, der Birken liebt" wurde sie mehrfach ausgezeichnet.
In Zusammenarbeit mit dem Haus der Heimat Baden-Württemberg