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30.1.2020

Ines Geipel: Umkämpfte Zone: Mein Bruder, der Osten und der Hass

Veranstaltungsdaten

Es geht nicht um das Wegreden von Lebensleistungen. Es geht nicht darum, dass wir nicht miteinander im Osten auf der Wiese gesessen haben, dass wir zusammen Bier getrunken haben. Aber es gibt einen Unterschied, wie ich darin gelebt habe und was ich heute klar sagen muss: Eine Diktatur kann keine Heimat sein

Ines Geipel

Ines Geipel war am 06.11.19 leider erkrankt. Neuer Termin für die Lesung ist am 30.01.20, 19.30 Uhr. Die Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit oder können an der jeweiligen Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden.

Ines Geipels neues Buch »Umkämpfte Zone« ist Familiengeschichte und DDR-Geschichte zugleich. Sie sucht dabei Antworten auf das »Warum« der Radikalisierung der letzten Jahre, ohne dabei Opfererzählungen nach 1989 zu bedienen. Was hat die breite Zustimmung für rechtsextremes Gedankengut möglich gemacht? Warum dieser Hass auf den Staat? Ines Geipel folgt in ihrem Buch den politischen Mythenbildungen des neu gegründeten DDR-Staates, seinen Schweigegeboten und seinem Angstsystem. Vergangenheitsbewältigung konnte unter diesen Umständen kaum stattfinden. Vielmehr wurde eine Vergessenspolitik wirksam, die sich auch in den Familien spiegelte. Gemeinsam mit ihrem Bruder, den sie in seinen letzten Lebenswochen begleitete, steigt Ines Geipel in die »Krypta der Familie« hinab. Geipel, geboren 1960, ist Schriftstellerin und Professorin an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. Die ehemalige Weltklasse-Sprinterin floh 1989 nach Westdeutschland.

In Zusammenarbeit mit dem Hospitalhof Stuttgart

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Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann