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2.10.1.11.2019

Birgitte Kronauer, Peter Hamm: Nr. 20: Literatur Schaufenster. Bücher & Autoren, die wir nicht vergessen wollen

Veranstaltungsdaten

Wir trauern um zwei deutsche Autor*innen, die auch dem Literaturhaus Stuttgart eng verbunden waren. Sie starben gleichen Tags am 22. Juli 2019: Brigitte Kronauer (1940–2019) und Peter Hamm (1935–2019).

In der Vitrine im Foyer des Literaturhauses zeigen wir eine Auswahl aus dem Werk der beiden Schriftsteller. Brigitte Kronauer veröffentlichte ihr erstes Buch 1974 in der Ibnassus-Presse von Bert Schlender, es hieß »Der unvermeidliche Gang der Dinge« und war mit vier Zeichnungen des Freundes Dieter Asmus ausgestattet. Das Buch erinnert äußerlich noch an die Nach-68er-Zeit. In einem weiteren Kleinverlag erschienen 1977 kurze Texte mit dem Titel »Vom Umgang mit der Natur«. 1980 erschien der erste Roman bei Klett-Cotta, »Frau Mühlenbeck im Gehäus«, der sofort auf positive Reaktionen stieß. Danach folgten Romane, Erzählungen, Aufsätze bis heute – die Romangeschichten »Das Schöne, Schäbige, Schwankende« erscheinen diesen Herbst 2019 und sind der Abschluss ihres Werkes zu Lebzeiten.

Peter Hamm wuchs in Oberschwaben bei seinen Großeltern auf. Er begann in Lindau eine Buchhändlerlehre und brach diese ab. Danach kam es, ohne akademische Ausbildung, zu einer literarischen Laufbahn, die ihm bereits 1954 eine Gedichtveröffentlichung in der Zeitschrift Akzente einbrachte und eine Lesung in der Gruppe 47. Darauf folgten zahlreiche Freundschaften mit Schriftstellern, was später seinen bedeutenden Ruf als Essayist und eindrucksvollen Vortragenden in der Bundesrepublik und in der Schweiz begründete. Seine engste in der Öffentlichkeit bekannte Freundschaft bezog sich auf Peter Handke, darüber darf aber auch jene mit Hermann Lenz nicht übersehen werden, und viele andere – dies schlug sich alles in seinem Werk nieder.

Ort: Literaturhaus Stuttgart, Foyer EG