Saša Stanišić: Herkunft
Veranstaltungsdaten
"Herkunft" ist ein Buch über den ersten Zufall unserer Biografie: irgendwo geboren werden. Und was danach kommt. Saša Stanišić schreibt in seinem neuen Buch über seine Heimaten – in der Erinnerung und der Erfindung. Entstanden ist ein Buch über Sprache, Schwarzarbeit, die Stafette der Jugend und viele Sommer. „Den Sommer, als mein Großvater meiner Großmutter beim Tanzen derart auf den Fuß trat, dass ich beinahe nie geboren worden wäre. Den Sommer, als ich fast ertrank. Den Sommer, in dem Angela Merkel die Grenzen öffnen ließ und der dem Sommer ähnlich war, als ich über viele Grenzen nach Deutschland floh. Es ist zugleich ein Buch über den Abschied von meiner dementen Großmutter. Während ich Erinnerungen sammle, verliert sie ihre.“ Saša Stanišićs Nachdenken über Herkunft ist ein Denken in Geschichten, ein Denken durch vereinfachende Zuschreibungen hindurch, die sie im Erzählen obsolet werden lassen, wenn wir einem Flößer, Bremser, einer Marxismus-Professorin, die Marx vergessen hat, einem bosnischen Polizist, der gern bestochen werden möchte, einem Wehrmachtssoldaten begegnen oder auf eine Grundschule für drei Schüler treffen. 1978 in Višegrad, Jugoslawien, geboren, lebt Saša Stanišić seit 1992 in Deutschland. Sein Debütroman "Wie der Soldat das Grammofon repariert" wurde in 31 Sprachen übersetzt und sein Roman "Vor dem Fest" wurde mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Stanišić lebt und arbeitet in Hamburg.
Im Rahmen von "Heimat 2019. Stuttgarter Wochen gegen Rassismus"