Frido Mann, Irmela von der Lühe: Das Weiße Haus des Exils
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Thomas Manns Leben im Exil: 1942 bezog Thomas Mann sein neues Haus in Pacific Palisades. Es war ein Refugium für den Schriftsteller, ein Treffpunkt des Exils und zugleich auch ein besonderer Ort für den Enkel Frido Mann. Im März 2018 kehrte er auf den Spuren seiner Erinnerung zurück in das Haus, das 2016 von der Bundesregierung mit großzügiger Unterstützung durch die Berthold Leibinger Stiftung erworben wurde. Die historisch bedeutende Neueröffnung dieses geschichtsträchtigen Hauses durch den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in diesem Sommer kann als wichtiger Beitrag verstanden werden, mit zukünftigen Stipendiat*innen den transatlantischen Dialog zu reanimieren. Und dieser Dialog steht auch im Zentrum der Überlegungen, die Frido Mann in seinem neuen Buch "Das Weiße Haus des Exils“ beschäftigen. Mit ihm ins Gespräch kommt die Erika-Mann-Forscherin, Kennerin der deutschsprachigen Exilliteratur und emeritierte Professorin für Neuere Deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin, Irmela von der Lühe. Mit dem Wissen um das politische Engagement der Manns im Exil fragt sie nach den Potenzialen deutschsprachiger Exilliteratur, wie sie im Thomas Mann House, in Pacific Palisades, seiner Zeit repräsentiert war. Welche literarischen und publizistisch-essayistischen Werke entstanden in diesem Hause; welche Sicht hatte man in der Thomas Mann Familie auf die politische Weltlage nach Ausbruch des 2.Weltkrieges – und welche Gedanken können wir insbesondere für die Befragung unserer spannungsgeladenen Gegenwart wieder neu nutzbar machen?
In Zusammenarbeit mit der Berthold Leibinger Stiftung