Anja Kampmann: Wie hoch die Wasser steigen
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"Anja Kampmann wagt eine Reise an die Wurzel unserer Gegenwart – atmosphärisch, intensiv, sinnlich.“ Lutz Seiler
In Anja Kampmanns Debütroman „Wie hoch die Wasser steigen“ begeben wir uns auf die Odyssee eines modernen Wanderarbeiters. In der scharfgestellten Wahrnehmung eines Brennglases und in traumsicherer Begehung der Gegenwart erzählt Anja Kampmann von Wenzel Groszak, einem Ölbohrarbeiter auf einer Plattform mitten im Meer, der in einer stürmischen Nacht seinen einzigen Freund verliert. Nach dessen Tod reist Wenzel nach Ungarn, um der Familie seine zurückgelassenen Sachen zu übergeben. "Es ist die Sprache, die aus hoch technisierten Abläufen auf Ölbohrplattformen im offenen Meer und einer archaischen Existenz im Gebirge dieselben poetischen Funken schlagen kann," so Helmut Böttiger in der Süddeutschen Zeitung. Dieser Tod seines Freundes führt Wenzel an verschiedene Orte, die alle etwas mit seinem Leben, seiner Liebe zu Milena zu tun haben, doch wie wenig greifbar dieses Leben geworden ist, stellt sich erst im Lauf der Zeit heraus. Anja Kampmann wurde 1983 in Hamburg geboren. Sie studierte an der Universität Hamburg und am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, veröffentlichte in Zeitschriften, und erhielt bereits einige Auszeichnungen. Bei Hanser erschienen ihr Gedichtband "Proben von Stein und Licht" (2016).