Hanya Yanagihara: Ein wenig Leben
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"Er sprach Deutsch und Französisch. Er kannte das Periodensystem auswendig. Er konnte – ohne es zu wollen – große Teile der Bibel nahezu lückenlos aus dem Gedächtnis aufsagen. Er hätte bei der Geburt eines Kalbes helfen und einen Walnussbaum auf die effizienteste Weise abernten können. […]Und doch erschien es ihm häufig so, als wüsste er eigentlich nichts, das von wahrer Bedeutung war." Hanya Yanagihara
Ein Buch, das »dich verrückt machen, verschlingen und von deinem Leben Besitz ergreifen kann«, schrieb The New Yorker über Hanya Yanagiharas Roman "Ein wenig Leben". Er handelt von der Jahrzehnte währenden Freundschaft zwischen vier Männern. Einst Zimmerkameraden am College sind sie nach dem Studium nach New York gezogen, um dort ihre beruflichen Karrieren zu beginnen.
Der gutaussehende und sanfte Willem Ragnarsson wuchs auf einer Farm in Wyoming in kargen Verhältnissen auf, jetzt kellnert er und träumt von Engagements als Schauspieler. Jean-Baptiste »JB« Marion, der geliebte Sohn von Einwanderern aus Haiti, strebt eine Künstlerkarriere an.
Malcolm Irvine stammt aus wohlhabendem Elternhaus und leidet unter den Erwartungen seines Vaters.
Die charismatische Figur im Zentrum des Buches aber ist der brillante und enigmatische Jude St. Francis, von dessen Leben seine Freunde so gut wie nichts wissen – weder davon, wo er herkommt, noch von seiner sexuellen Identität oder von der Geschichte seiner körperlichen Versehrtheit und Schmerzen. Hanya Yanagihara, geboren 1974, lebt als Schriftstellerin, Journalistin und Redakteurin beim Magazin T der New York Times in New York. "Ein wenig Leben" stand auf der Shortlist des Man Booker Prize und des National Book Award und gehört zu den meist diskutiertesten literarischen Werken der vergangenen Jahre in den USA. Die Verfilmung des Romans durch den Oscar- und Emmy-Preisträger Scott Rudin ist in Vorbereitung.
In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Amerikanischen Zentrum Stuttgart.