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16.11.18.11.2016

FÜNFZEHN SEIN - Das Literaturhaus Stuttgart feiert: Anna Katharina Hahn, Vincent Klink, Kurt Laurenz Theinert, Navid Kermani, Lenka Kühnertová, Carolin Callies, Ulrike Almut Sandig, PeterLicht, Christian Hermes

Veranstaltungsdaten

2001 öffnete das Literaturhaus in Stuttgart seine Türen. Fünfzehn sein: voll Tatendrang in ein neues Zeitalter aufbrechen und das auf sicherem Grund. Denn unser Haus dürfen wir in Kürze unser Eigen nennen. Darauf stoßen wir an! Das Stuttgarter Literaturhaus ist und bleibt aber auch ein Haus für die Stadt, ein Haus, das programmatisch und als Komplize in die Stadt hineinreicht, das Menschen rund ums Buch zusammenbringt und zugleich zeigt, was alles möglich ist, wenn wir ein Buch öffnen, uns aus dem Buch heraus bewegen zu anderen Künsten, zu Gesellschaft, Wissenschaft und Politik. Und das alles "fünfzehnjährig": Die Hormone spielen verrückt, wir bleiben ein bisschen unberechenbar, schmieden wilde Pläne für die Zukunft - und: wollen feiern! Feiern Sie mit uns!

"Jedes Literaturhaus ist so gut wie sein Publikum. Beim Stuttgarter Publikum sind die Ohren nicht am Kopf angewachsen, sondern am Herz. Die Stuttgarter hören mit dem Herzen. Darum reagieren sie so herzlich und der Autor glaubt, es liege an ihm, er sei so gut. Man nennt das  Die Stuttgarter Verführung." (Martin Walser)

Donnerstag 17.11.16 20.00 Uhr
Festabend für die Mitglieder des Freundeskreises Literaturhaus Stuttgart e.V.
Schauplatz Stuttgart
Anna Katharina Hahn und Stadtdekan Dr. Christian Hermes
Lesung der Texte: Walter Sittler
Moderation: Wieland Backes

Die Stadt, in der sie wohnt und arbeitet ist gleichzeitig das Substrat aus dem sie Ihre Figuren und Geschichten entwickelt. Die vielfach ausgezeichnete Romanautorin Anna Katharina Hahn hat, genausoso wie Krimi-Autor Wolfgang Schorlau, Stuttgart jenseits von Daimler und Porsche einem großen Publikum näher gebracht. Was ist das Motiv, was ist der Reiz, die Stadt im Kessel mit ihren Höhen, Halbhöhen und Untiefen in ihren Büchern mitspielen zu lassen? Welches Verhältnis hat die Autorin selbst zu Stuttgart? Und wie reagiert die geneigte Leserschaft – auf der Bühne repräsentiert durch Stadtdekan Dr. Christian Hermes, einen fast schon integrierten Badener - wenn einmal nicht London, New York oder Venedig der Schauplatz ist, sondern eben die schwäbische Metropole am Nesenbach?
Nach dem Gespräch und der Lesung von Texten von Anna Katharina Hahn und Wolfgang Schorlau, der an diesem Abend leider nicht dabei sein kann, laden wir zu einem festlichen Empfang mit Fingerfood und regionalen Weinen im Foyer.

Ort: Großer Saal im Literaturhaus

Nur für Mitglieder des Freundeskreises Literaturhaus Stuttgart e.V.
AUSGEBUCHT!


Freitag 18.11.16
Ab 17.30 Uhr
Open Air
Leuchtende Satzgeschenke mit Geburtstagspraline
Vincent Klink und Laurenz Theinert

Zahlreiche AutorInnen der letzten 15 Jahre haben uns das Schönste geschenkt, was Schreibende vergeben können: einen Satz. Diese Sätze, die haften bleiben, die uns begleiten, uns lachend oder fragend zurück lassen, leuchten an diesem Abend von der Fassade des Literaturhauses in die Nacht hinein, ins Licht gerückt von Laurenz Theinert. Zudem schenkt uns Vincent Klink zum Jubiläum eine Geburtstagspraline, die ab 17.30 Uhr zur Satz- und Lichtkunst auf der Fassade gereicht wird.

Ort: Vor dem Literaturhaus

18.00 - 18.30 Uhr
'Ich habe einen Traum'
Grußworte zum Fest
Von Muhterem Aras, Fritz Kuhn, Helga Breuninger und Wieland Backes

Vor deutlich mehr als fünfzehn Jahren sprachen ein paar Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger über einen großen Traum: Ein Literaturhaus für die Stadt. Daraus entstanden ist eine Bewegung, die zwei starke Vereine hervorbrachte mit nahezu 1000 Mitgliedern und das Literaturhaus im Bosch-Areal, das seit diesem Jahr unser Eigentum ist. Es sprechen Fritz Kuhn, Helga Breuninger und Wieland Backes.

Ort: Mozartsaal in der Liederhalle

18.30 - 20.00 Uhr
Lesung und Gespräch
Sozusagen Paris
Navid Kermani und Insa Wilke

2015 mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels für sein Buch "Ungläubiges Staunen" ausgezeichnet, legt Navid Kermani in diesem Herbst seinen neuen Roman "Sozusagen Paris" vor. Ein Schriftsteller hat einen erfolgreichen Roman geschrieben über die große Liebe seiner Jugend. Nach einer Lesung steht eine Frau vor ihm, die er nicht erkennt. Aber sie ist es trotzdem. Jutta. Er ist jetzt Autor, sie ist seine Romanfigur – und aus dem jungen Mädchen von damals ist ganz offensichtlich eine interessante, attraktive und verheiratete Frau geworden. Was wird aus einer großen Liebe, Jahrzehnte später? Mit Navid Kermani ins Gespräch kommt die Literaturkritikerin Insa Wilke.

Ort: Mozartsaal in der Liederhalle

Eintritt: Euro 12,-/10,-/Mitglieder frei

20.00 - 20.30 Uhr
Unter die Haut und in den Kopf
Fingerfood und Lyrik

Wenig kann uns so treffen wie die Dichtung. Sie fährt ins Herz und unter die Haut, elektrisiert das Hirn und sämtliche Sinne. Und das schon in kleinen Dosen. Darum gibt es ab jetzt im Zweimonatsrhythmus im Foyer des Literaturhauses Gedichte zum Mitnehmen. Michael Klett, Mitbegründer des Literaturhauses und ehemaliger Verleger des Klett Verlags, Elisabeth Weller, Leiterin der Literarischen Salons, und Claudia Leutner, Inhaberin der Buchhandlung im Literaturhaus, die in diesem Jahr ebenfalls ihr fünfzehnjähriges Jubiläum feiert, kommentieren und lesen das von ihnen ausgewählte Gedicht. Dazu gibt es kleine Speisen zum Kauf.

Ort: Foyer im Literaturhaus


20.30 Uhr - 21.30 Uhr
Lesung, Ausstellung , Gespräch
Prêt-à-porter
Mit Lenka Kühnertová, Carolin Callies und Ulrike Almut Sandig

Die junge tschechische Stuttgarter Künstlerin und Absolventin der Akademie der bildenden Künste Stuttgart, Lenka Kühnertová, übersetzt in einem beeindruckenden Textilsiebdruckverfahren Text in Texturen, Literatur in Stoff. Aus Gedichten und Geschichten u.a. von Ernest Hemingway entwickelt sie Kleidungsstücke, die den literarischen Text in ein neues Medium übertragen und ihn visuell interpretieren. Wir haben sie eingeladen, ein literarisches Jubiläumstuch zu entwerfen und ihre Arbeiten bei uns in einer Ausstellung vorzustellen. Vier lyrische Satzgeschenke der Dichterinnen Herta Müller, Ulrike Almut Sandig, Carolin Callies und Uljana Wolf sind in das Geburtstagstuch eingeflossen.

Ort: Großer Saal im Literaturhaus

Eintritt: Euro 10,-/8,-/Mitglieder frei

22.00 - 23.00 Uhr
Konzert und Lesung
Reich des Dazwischen
PeterLicht
Moderation: Maurice Summen

PeterLicht lädt im dunklen November zu späterer Stunde alle feiernden Gäste auf sein literarisches und musikalisches "Sonnendeck" ein – so lautete der Titel des entspannten elektroakustischen Sommerflirrens seiner Debütsingle. Der Kölner Musiker und Schriftsteller hantiert in seinen Liedern geschickt mit den Phänomenen unserer Zeit und persifliert sie in Songs wie "Wettentspannen", "begrabt mein iPhone an der Biegung des Flusses" oder "Stilberatung". Darüber hinaus bringt PeterLicht auch als Schriftsteller und Regisseur Texte ins Buch und die Bühne, u.a. für die Münchner Kammerspiele. Seit 2016 ist er Kolumnist der Süddeutschen Zeitung: Ein Akrobat durch die Künste hindurch, der im Saal des Literaturhauses ein "Reich des Dazwischen" entstehen lässt: PeterLicht kommt, bringt seine Gitarre mit, Texte auch und feiert mit uns.

Ort: Großer Saal im Literaturhaus

Eintritt: Euro 12,-/10,-/Mitglieder frei

Poesiealbum
Von Beginn an begleiten sie uns, und es sind mittlerweile sieben an der Zahl: die Gästebücher des Literaturhauses Stuttgart. Ob Susan Sonntag, W.G. Sebald, Herta Müller oder Orhan Pamuk – sie alle haben ihren Besuch in unseren Gästebüchern dokumentiert. Wir haben die schönsten Einträge, Zeichnungen und Autographen für Sie ausgewählt. Die Agentur avcommunication hat uns in einer Animation die Einträge ins bewegte Bild gesetzt.

Ort: Rückwand im VINUM


Fotoalbum
Von Beginn an hat er unsere Veranstaltungen fotografisch dokumentiert: Heiner Wittmann präsentiert eine Auswahl der schönsten Fotos unserer Veranstaltungen von 2001 bis heute.

Ort: Foyer im Literaturhaus

Sanstag 19.11.16 20.00 Uhr
Das Schloss
Nach dem Romanfragment von Franz Kafka
Auf Einladung des Literaturhauses Stuttgart: Gastspiel Theater Bremen und Kafka Band im Schauspiel Stuttgart
Grußwort: Michaela Dürig, Robert Bosch Stiftung

Umgeben von der Kälte des tschechischen Winters und der ablehnenden Haltung der Dorfbewohner im Riesengebirge begann Franz Kafka im Januar 1922 an seinem letzten unvollendeten Roman "Das Schloss" zu schreiben. K., der nie die Regeln der fremden Welt verstehen und nie das begehrte Schloss erreichen wird, wurde zu seiner Hauptfigur. Was nun geschieht, wenn auf Basis dieses Klassikers eine große Comicausstellung zu Kafka entsteht, daraus wiederum ein Musikalbum entwickelt wird und nach einer Tournee durch Deutschland und Europa schließlich ein szenisches Konzert für das Theater Bremen zur Aufführung gebracht wird? Dann haben wir es mit einem Projekt des Literaturhauses Stuttgart zu tun, das 2013 hier seinen Anfang nahm. Anlässlich des 15. Geburtstags präsentieren wir das szenische Konzert nun in Stuttgart.

Dauer: 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause. Regie: Alexander Riemenschneider. Bühnenbearbeitung: Jaroslav Rudiš, Alexander Riemenschneider. Es spielen: Guido Gallmann, Johannes Kühn, Franziska Schubert, Alexander Swoboda. Kafka Band: A.m. Almela, Jiří Hradil, Zdeněk Jurčík, Dušan Neuwerth, Tomáš Neuwerth, Jaroslav Rudiš, Jaromír 99. Künstlerische Gestaltung: Jaromír 99. Dramaturgie: Viktorie Knotková.

Der Abend wird gefördert von der Robert Bosch Stiftung.
Ort: Schauspiel Stuttgart

Eintritt: Euro 9 – 37 (Kartenvorkauf Telefon 0711. 20 20 90 oder www.staatstheater-stuttgart.de)

"Fünfzehn sein" wird gefördert und unterstützt durch die Robert Bosch Stiftung, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und die LBBW Stiftung. Wir danken darüber hinaus Vincent Klink für die Praline, dem VINUM für den Empfang und avcommunication für die Animation der Gästebücher.

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Sebastian Wenzel, Heiner Wittmann

Veranstaltungen der Reihe "Fünfzehn sein"

18.11.2016
Lesung und Konzert
2 Bilder
18.11.2016
18.11.2016
Lesung und Gespräch
4 Bilder