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3.11.2016

Philipp Schönthaler: Preisverleihung Wirtschaftsclub

Veranstaltungsdaten

Der Schriftsteller Philipp Schönthaler erhält in diesem Jahr den Preis des Stuttgarter Wirtschaftsclubs. Der in Stuttgart geborene und in Konstanz wohnhafte Autor promovierte über Negationen des Erzählens bei Thomas Bernhard, W.G. Sebald und Imre Kertész. Seine eigenen dichten und klugen Erzählungen "Nach oben ist das Leben offen" sowie sein Roman "Das Schiff das singend zieht auf seiner Bahn" fragen nach unseren Lebens- und Arbeitswelten, nach der Durchschlagskraft von Leistungsparadigmen. Ästhetisch überzeugend, theoriegeschult und gewitzt komponiert verarbeitet er die Konsequenzen einer stetigen Selbstoptimierung und Ökonomisierung unseres Lebens. Entfremdung, das übersteigerte Streben nach Erfolg und die zugrundeliegende Angst vor dem Scheitern sind immer wieder Gegenstand seiner Literatur. Auch in essayistischen und philosophischen Texten fragt Schönthaler nach der Beziehung von Ökonomie und Subjekt. Jüngst ist bei Matthes&Seitz der Band "Portrait des Managers als junger Autor. Zum Verhältnis von Wirtschaft und Literatur – Eine Handreichung" erschienen. Die Laudatio für Philipp Schönthaler hält der Fernsehjournalist Wolfgang Niess; im Anschluss kommt der Preisstifter Prof. Péter Horváth, mit dem Autor ins Gespräch. Der Preis ist mit 5.000 € dotiert und fördert insbesondere Autorinnen und Autoren, die Fragen der Wirtschaft literarisch verarbeiten. Der Preis wird zum siebten Mal vergeben, PreisträgerInnen waren u.a. Matthias Nawrat, Annette Pehnt und Martin Suter.

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Sebastian Wenzel

Veranstaltungen der Reihe "Preis des Wirtschaftsclubs im Literaturhaus"

Der Wirtschaftsclub fördert im Rahmen seiner Arbeit den Austausch zwischen Kultur und Wirtschaft. Der 2009 erstmals vergebene Literaturpreis (Euro 5.000) zeichnet junge Autoren aus, die sich mit Themen der Wirtschafts- bzw. Arbeitswelt kritisch und literarisch anspruchsvoll auseinandersetzen.