Gilles Kepel, Huda Zein: Der Terror und seine Geschichte
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Als einer der bedeutendsten Soziologen Frankreichs und Kenner der arabischen Welt, des politischen Islam und des radikalen Islamismus untersucht Gilles Kepel die Fehler Frankreichs, die zum Entstehen einer neuen Generation von Dschihadisten beitrugen. Mit seinem neuen Buch »Terror in Frankreich. Der neue Dschihad in Europa«, übersetzt von Werner Damson, legt er eine Analyse über die Ursprünge des Dschihad vor. In der fortgesetzten wirtschaftlichen, sozialen und politischen Ausgrenzung großer Teile der muslimischen Bevölkerung Frankreichs sieht Kepel den Nährboden für die Agitation junger Muslime durch radikale Islamisten. »Frankreich ist das größte arabische Land in Europa, aber Frankreich tut von allen europäischen Gesellschaften am wenigsten für die Eingliederung«, stellt Kepel im Gespräch mit der FAZ im Januar dieses Jahres in Rechnung. Zur gleichen Zeit verstärken die Wahlsiege des Front National die Polarisation der Gesellschaft, in Deutschland sehen wir uns mit den Wahlsiegen der AfD konfrontiert. Die Fäden dieser europäischen Herausforderung zu entwirren, ist Anlass für ein Gespräch mit Gilles Kepel und Huda Zein, Dozentin an der Universität Köln, die u.a. zu Individualisierungs- und Identitätsdebatten in arabischen Gegenwartsgesellschaften arbeitet und über arabische Kulturen und Gesellschaften aus sozialphilosophischer Sicht nachdenkt.
In Kooperation mit dem Fritz-Erler-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung
Weitere Partner: Institut francais und Hospitalhof/Evangelisches Bildungszentrum