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25.5.2016

Guntram Vesper: Frohburg

Veranstaltungsdaten

»Autobiographische Familienstränge gehen unmittelbar über in gesellschaftliche Stränge, also ich und Gesellschaft in ganz konkreter Form zusammengebunden. Spektakulär, wie er das schafft.« Helmut Böttiger

"Frohburg" ist nicht nur der Name der Kleinstadt, in der der Schriftsteller und Lyriker Guntram Vesper 1941 geboren wurde und aufwuchs, sondern ohne Zweifel auch sein über 1000 Seiten umfassendes opus magnum, für das er jüngst mit dem Leipziger Buchpreis ausgezeichnet wurde. 1957 kam Vesper über Berlin in die Bundesrepublik; 1967 las er auf der letzten Tagung der Gruppe 47. Frohburg und das umliegende Land wird zur Folie der Geschichtsbetrachtung einer deutschen Epoche. Hier werden ein Land und eine Zeit festgehalten: Kultur und Politik, Krieg und Nachkrieg, ein umfassendes Portrait deutschen Lebens im zwanzigsten Jahrhundert, ein gewaltiges Prosawerk, das neben die großen Bücher von Peter Kurzeck, Walter Kempowski und Uwe Johnson zu stellen ist. Ein Füllhorn an Geschichten, grundiert durch eigenes Erleben, ein Welt-Buch im Überschaubaren, ein Geschichts- und Geschichtenpanorama, wie wir schon lange keines hatten. Ein großer Roman, in dem "jemand etwas geschaffen hat, das dem Gedächtnis der deutschen Literatur nicht verloren geht", urteilt die Literaturzeitschrift "die horen".