Raphael Enthoven, Karol Beffa: Albertine – Proust und die Frauen
Veranstaltungsdaten
Albertine – eine unverstandene Liebhaberin, viel zu früh verstorben, beispielhaftes Waisenkind und große Unruhestifterin in der "Suche nach der verlorenen Zeit". Nach "Swann" und "maman" ist Albertine Simone die von Marcel Proust am häufigsten erwähnte Person und zugleich die beweglichste und somit auch die am schwierigsten zu fassende Frau. In einem Literaturkonzert widmen sich am 5. Februar der französische Philosoph Raphaël Enthoven, die Violonistin Geneviève Laurenceau und der Pianist Karol Beffa Albertine und anderen Frauen an Prousts Seite. Raphaël Enthoven lehrt als Professor Französische Philosophie an der École Supérieure des Sciences Politiques und an der École Polytechnique in Paris. Er ist redaktioneller Berater der Zeitschrift Philosophie Magazine, moderiert auf France Culture die Sendung Les nouveaux chemins de la connaissance und ist Produzent und Moderator des arte-Magazins Philosophie. 2013 wurde er zusammen mit Jean-Paul Enthoven für "Dictionnaire amoureux de Marcel Proust" mit dem „Prix Femina Essai“ ausgezeichnet. Karol Beffa, französisch-schweizerischer Pianist und Komponist, wurde 2012–2013 als bisher jüngster Lehrstuhlinhaber zur création artistique am Collège de France in Paris berufen. 2013 wurde er im Rahmen der „Victoires de la musique classique“ als Komponist des Jahres ausgezeichnet. Seine Werke werden von zahlreichen großen internationalen Orchestern aufgeführt, darunter z.B. das Orchestre de l’Opéra de Lyon, London Symphony Orchestra und Orchestre de chambre de Paris.
Die Veranstaltung findet auf Französisch mit deutschem Textbuch statt.
In Zusammenarbeit mit dem Institut français Stuttgart. Das Literaturkonzert ist Teil der Veranstaltungsreihe „Marcel Proust – Stoffe der Erinnerung“, die sich im Februar und März aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit Prousts Werk befasst
Vorschau: Am 2.3. um 20 Uhr im Literaturhaus: À la recherche… Prousts Rezeption heute, mit dem Proust-Übersetzer Bernd-Jürgen Fischer und dem Proust-Kenner und Professor für französische Literatur Luc Fraisse, moderiert von Martin Ebel