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16.12.2015

Anthony Marra, Nora Bossong: Geschichte(n) schreiben: Literatur zwischen dem Persönlichen und Politischen

Veranstaltungsdaten

Der Debütroman von Anthony Marra "A Constellation of Vital Phenomena" erzählt von der transzendenten Macht der Liebe zu Zeiten des Tschetschenienkriegs. In seinem aktuellen Buchprojekt veranschaulicht der amerikanische Autor die kulturellen und politischen Veränderungen in Italien und Amerika zwischen den 1920er und 1950er Jahren anhand von zwei Außenseitern: einem jungen Mann, der von der italienischen Gefängnisinsel Lipari nach Amerika flieht, und einer US-amerikanischen Schauspielerin, die einen lukrativen Vertrag mit Mussolinis Cinecittà Filmstudios unterschreibt, obwohl ihr Vater auf Lipari gefangen gehalten wird. In ihrem letzten Roman 36,9° beschreibt Nora Bossong anhand der Biographie des italienischen Kommunisten Antonio Gramsci den Konflikt zwischen den großen Gefühlen für einen Menschen und dem Kampf für eine große Sache. Die beiden jungen AutorInnen werden anhand von Beispielen erörtern, was es bedeutet, Geschichten persönlicher Leidenschaft vor dem Hintergrund bedeutender weltpolitischer Ereignisse zu erzählen. Anthony Marra wurde 1984 in Washington, D. C., geboren. Während seines Studiums zog es ihn zu Studienaufenthalten nach Prag und Sankt Petersburg. Sein zweites Buch, die Sammlung "The Tsar of Love" and "Techno" ist im Oktober 2015 erschienen. Marra ist derzeit Mary Ellen von der Heyden Fellow der American Academy. Nora Bossong wurde 1982 in Bremen geboren und studierte in Berlin, Leipzig und Rom. Neben den Romanen "Gegend", "Webers Protokoll", "Gesellschaft mit beschränkter Haftung "und "36,9°" verfasst sie auch Lyrik; für ihren Gedichtband "Sommer vor den Mauern" wurde sie 2012 mit dem renommierten Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet.

In Zusammenarbeit mit der American Academy Berlin. Gefördert von , Dr. Dirk Ippen, der Berthold Leibinger Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH

Veranstaltungen der Reihe "head to head"

Das Literaturhaus Stuttgart und die American Academy Berlin veranstalten in der gemeinsamen Gesprächsreihe "head to head" deutsch-amerikanische Begegnungen, um Themen zu diskutieren, die von Literatur bis Kunstgeschichte und von Recht bis Politik und Umwelt reichen.