Frank Witzel, Armin Petras: Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969
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Als "waghalsige Zerreißprobe zwischen Beatles, katholischer Kirche, erster Liebe und politischer Radikalisierung" beschreibt der Stuttgarter Schauspielintendant Armin Petras den jüngst mit dem deutschen Buchpreis 2015 ausgezeichneten Roman "Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969" von Frank Witzel. Die Welt des 13-jährigen kindlichen Erzählers ist nicht minder real als die politischen Ereignisse, die jene Jahre in Atem halten und auf die er sich seinen ganz eigenen Reim macht. Frank Witzel errichtet in dieser groß angelegten literarischen Rekonstruktion des westlichen Teils Deutschlands ein Spiegelkabinett der Geschichte im Kopf eines Heranwachsenden, mit Erinnerungen an das Nachkriegsdeutschland, Ahnungen vom Deutschen Herbst und Betrachtungen der aktuellen Gegenwart. Das dichte Erzählgewebe ist eine explosive Mischung aus Geschichten und Geschichte, Welterklärung, ernsthafter Reflexion, Depression und Humor. Mit Frank Witzel im Gespräch ist Armin Petras, der den Roman in Koproduktion mit der Schaubühne am Lehniner Platz im Stuttgarter Schauspiel 2016 uraufführen wird. Petras, der für seine künstlerische Auseinandersetzung mit der Ost-West-Geschichte bekannt ist, widmet sich mit der Uraufführung von Witzels Roman nun der Nachkriegsgeschichte aus westdeutscher Perspektive. Die Moderation übernimmt Walter Filz, leitender Redakteur des SWR2 für Literatur und Feature.
In Zusammenarbeit mit dem SWR2, dem Schauspiel Stuttgart und der Schaubühne am Lehniner Platz, Sendetermin 12.1.16, 22.03 Uhr, SWR2