Jens Kloppmann, Wolfgang Michalek, Philipp Singer: Angehaltene Gegenwart // Ausstellung "Wolfgang Herrndorf: Bilder"
Veranstaltungsdaten
Als Schriftsteller erreichte er mit seinem Roman "Tschick" nicht nur Bestsellerauflagen, sondern zugleich auch alle lesenden Generationen; das Buch wurde für das Theater adaptiert, in 24 Sprachen übersetzt und wird derzeit von Fatih Akin verfilmt. Dabei fing Wolfgang Herrndorf eigentlich als Maler, Zeichner und Illustrator an, hat für die Titanic gearbeitet und Buchumschläge für den Haffmans Verlag gestaltet.
Die Ausstellung "Wolfgang Herrndorf: Bilder" wurde für das Literaturhaus Berlin konzipiert und ist nun von November 2015 bis Januar 2016 im Literaturhaus Stuttgart zu sehen. Sie zeigt den Maler und Satiriker als großen Handwerker, der in jedem Oeuvre zuhause ist, in überraschend altmeisterlicher Tradition. "Wo ist Herrndorf?" fragt der Kurator Jens Kloppmann in seiner Einführung zum Ausstellungskatalog und antwortet zugleich: "Ich glaube, Herrndorf ist in der Landschaft. Da ist es ganz ruhig, kein Wind weht, angehaltene Gegenwart." Schwer an Krebs erkrankt nahm sich Herrndorf im Sommer 2013 das Leben. Jens Kloppmann führt in die Ausstellung ein und Philipp Singer, als Kunsthistoriker u.a. für das Kunstmuseum Stuttgart tätig, stellt uns Herrndorfs bildnerisches Werk etwas genauer vor. Ergänzt wird der Vortrag um Lesungen ausgewählter Passagen aus dem Blog "Arbeit und Struktur" und anderen Texten, gelesen von Wolfgang Michalek, Schauspieler im Ensemble am Schauspiel Stuttgart.
Eröffnung der Hörstationen 19 Uhr
Auch die Texte einer parallel zu der Ausstellung konzipierten Schreibwerkstatt unter dem Titel „Vom Ende erzählen“ beschreiben in mobilen Hörstationen im Literaturhaus auf eigene Weise „Angehaltene Gegenwart“: Zu hören sind Texte von Mitarbeiterinnen, Ehrenamtlichen und Angehörigen im Stuttgarter Hospiz St. Martin, entstanden unter der Leitung von Ulrike Wörner. Grußwort und Einführung: Hubert Hiller, Geschäftsführung der Katholischen Hospizstiftung Stuttgart
In Zusammenarbeit mit der Katholischen Hospizstiftung Stuttgart und der Akademie für gesprochenes Wort, mit freundlicher Unterstützung des Rowohlt Verlags.