Larissa Bender, Rosa Yassin Hassan: Brennpunkt Syrien
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Syrien war einer der Winterstaaten, in denen die Diktatur ewig herrschte. Bis 2011 plötzlich der Frühling ausbrach. Wie lange ist das her: nicht einmal vier
Jahre. Inzwischen kann keine Jahreszeit mehr benennen, was in diesem Land vor sich geht. Als „Sumpf von Gerüchten“ beschrieb die Schriftstellerin Rosa Yassin Hassan Syrien noch 2012. Heute lebt sie als Flüchtling in Deutschland und sieht ihre Aufgabe darin, die Geschichten der Besiegten zu schreiben. Gemeinsam mit Larissa Bender berichtet sie jenseits der Nachrichtensperren von Vorgängen in ihrem Land und auch darüber, was Larissa Bender im Vorwort ihres neuen Buches beschrieben hat: Der Glaube an „Demokratie und Menschenrechte, für die der Westen steht oder stehen will, wurde bei den meisten Syrern zutiefst erschüttert“. Hassan und Bender bezeugen vor allem eines: die Idee eines anderen, eines friedlichen Landes namens Syrien.
Larissa Bender, geb. 1958 in Köln, ist Übersetzerin und Journalistin. Sie übersetzt u.a. Samar Yazbek, Fadhil al-Azzawi und Dima Wannous und engagiert sich seit Ausbruch des Bürgerkriegs für syrische Flüchtlinge. Zuletzt hat sie das Buch „Innenansichten aus Syrien“ herausgegeben.
Rosa Yassin Hassan, geb. 1974 in Damaskus/ Syrien, ist Schriftstellerin. Sie war Gründungsmitglied des Vereins „Frauen für Demokratie“. Auf Deutsch sind von ihr die Romane „Ebenholz“ und „Wächter der Lüfte“ erschienen. Zur Zeit ist sie mit ihrem Sohn Gast der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte.
Jörg Armbruster, geb. 1947 in Tübingen, ist Journalist und Autor. Bis Ende 2012 war er Korrespondent der ARD für den Nahen und Mittleren Osten und moderierte u.a. die Sendung „Weltspiegel“. Zuletzt ist sein Buch „Brennpunkt Nahost. Die Zerstörung Syriens und das Versagen des Westens“ erschienen.
Eine Kooperation mit der Friedrich Ebert Stiftung und dem Fritz Erler Forum Baden-Württemberg.