Josef Haslinger, Roger Willemsen: Vom Weggehen und Ankommen - Die Eröffnungsgala
Veranstaltungsdaten
Flüchtlinge, das sind nicht nur die Anderen. Deutsche Großeltern erzählen von Flüchtlingstreks, deutsche Väter und Mütter von Feindseligkeiten und Vorbehalten in den Zufluchtsorten der Nachkriegszeit. Heute stranden wieder Menschen in Deutschland. An die lange und grenzüberschreitende Geschichte der Flucht erinnert Hannah Plass. Sie trägt kämpferische, verzweifelte und zornige Gedichte von Ovid bis Herta Müller vor. Koryun Asatryan begleitet die Leseperfor mance auf Saxophon und Duduk, dem Nationalinstrument der Armenier. Die kubanische Pianistin Marialy Pacheco und die Schriftsteller Josef Haslinger, Präsident des PEN-Zentrums Deutschland, und Roger Willemsen, Schirmherr des Afghanischen Frauenvereins, diskutieren über Deutschland, seine Exilanten und seine Immigranten. Und schließlich erzählt Pacheco musikalisch mit zum Teil eigens für diesen Abend komponierten Stücken von den Stationen ihrer Emigration.
Koryun Asatryan, geb. 1985 in Jerewan/ Armenien, ist Saxophonist und lehrt an der Hochschule für Musik und Theater in München. Zuletzt hat er als Gewinner des Deutschen Musikwettbewerbs die Solo-Platte „Saxophone“ veröffentlicht.
Josef Haslinger, geb. 1955 in Zwettl/ Österreich, ist Schriftsteller und Präsident des PENZentrums Deutschland. Er lehrt am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Zuletzt erschien sein Roman „Jáchymov“.
Marialy Pacheco, geb. 1983 in Havanna/ Kuba, ist Jazzpianistin und Komponistin. Zuletzt hat sie ihre aktuelle CD „Introducing“ veröffentlicht.
Hannah Plass, geb. 1989 in London, Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg Schule in München. Seit der Spielzeit 2013/2014 ist sie im Ensemble des Schauspiel Stuttgart.
Roger Willemsen, geb. 1955 in Bonn, ist Schriftsteller und Honorarprofessor an der Humboldt Universität zu Berlin. Zuletzt erschien sein Buch „Das Hohe Haus. Ein Jahr im Parlament.“