John von Düffel: Dantons Tod auf der Bühne
Veranstaltungsdaten
Georg Büchners Drama „Dantons Tod“ (1835) führt zurück in die Zeit der Jakobinerherrschaft, fünf Jahre nach der Französischen Revolution. Die Ideale der Freiheit sind einer Willkürherrschaft gewichen. Büchner erzählt von den wachsenden Zweifeln Dantons, der die Septembermorde
mit zu verantworten hat; von Wahrheit und Lüge und den Grenzen des Einzelnen, in den Lauf der Geschichte einzugreifen. Büchner sprach in diesem Zusammenhang vom „grausamen Fatalismus der Geschichte“: von Umstürzen ist kein sozialer Fortschritt zu erwarten, sie enden immer in einem
Blutbad. Das Moderne an Büchners Drama: illusionslos beschreibt er auch die Geburt des Massenmenschen, der unbarmherzigen technokratischen Herrschaft in Wirtschaft und Gesellschaft und soziale Kälte. Die Manipulierbarkeit gerade der untersten Schichten durch populistische Versprechungen, die Schaffung von Sündenböcken und gezielte Desinformation sind Themen Büchners: „Wir sind nur die Instrumente, die Musik spielt ein anderer.“ Gemeinsam mit dem Dramaturgen und Schriftsteller John von Düffel wollen wir der Frage nachgehen, ob und wie sich dieses Drama auf heute übertragen lässt – auf der Bühne und im Schulunterricht.
Außer Haus: Hospitalhof Stuttgart • Evangelisches Bildungszentrum, Büchsenstraße 33, Stuttgart
In Kooperation mit SWR2 Wissen und mit Unterstützung des Hospitalhof Stuttgart / Evangelisches Bildungszentrum
Sendung zum Thema:
05.02.15, 08.30 Uhr, SWR2 Wissen
Büchners „Danton“. Ein Lehrstück für die Gegenwart? Von Michael Reitz
Sendung zum Nachlesen und Nachhören auf <link www.swr2.de wissen>
Veranstaltungen der Reihe "Sternchenthemen"




