Heinrich Steinefest: Der Nibelungen Untergang
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"Ein Held trägt jeden anderen Helden in sich. Und bekämpft ihn. Wie eine Krankheit, die aber ganz unmittelbar zu ihm selbst gehört." Heinrich Steinfest
Die »Nibelungen« sind ein Breitwand-Stoff, mit allem, was dazugehört: schöne Helden, starke Frauen, scharfe Schwerter und schweres Gold. Deshalb erzählen Heinrich Steinfest und Robert de Rijn die alte Geschichte neu, in einem rasanten Storyboard. Und das Kopfkino bringt es ans Licht: Blonder Superheld Siegfried? Eher dunkel, klein und vom Größenwahn beseelt. Liebliche Maid Kriemhild? Vielmehr famose Rächerin. Finsterling Hagen? Der einzige, der ahnt, was er tut, auch wenn es Verbrechen sind. Königinnen-Streit in Worms? Eher Krieg auf der Kirchentreppe. Und Nibelungentreue? Rücksichtslos durchgesetzte Gefolgschaft. Wo kann das alles enden, wenn nicht im Untergang? Im Gespräch mit dem Literaturkritiker Denis Scheck stellt Heinrich Steinfest seine neue Nacherzählung der Nibelungen vor und spricht unter anderem auch über die besondere Form, den eigenen Sound, der in dieser Anordnung von Text und Illustration entsteht. Steinfest ist aufgewachsen in Wien und lebt in Stuttgart. Zuletzt erschien sein Roman »Der Allesforscher«, nominiert für den Deutschen Buchpreis 2014. Robert de Rijn, Storyboard-Zeichner, studierte Kommunikationsdesign in Mainz, illustrierte einen Roman von H. P. Lovecraft und ist seit 25 Jahren als Illustrator und Art- und Creative Director in der Werbung tätig.