Svenja Leiber: Das letzte Land
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"Jetzt geh ich und nehm mir den Strick", sagt er schließlich nach einem von Seufzern unterbrochenen Schweigen und steht auf. "Den Düwel nimmst du", sagt die Mutter, "du gehst und holst den Pastor!" Svenja Leiber
Anfang des 20. Jahrhunderts im deutschen Norden. Ruven Preuk, jüngster Sohn des Stellmachers, verfügt schon als Kind über eine außerordentliche musikalische Begabung: Er sieht Töne, und auf seiner Geige spielt er sonderbare Melodien. Das bringt ihm auf dem Dorf nicht nur Bewunderung ein. Schließlich erkennt auch der alte Preuk, dass mit seinem Sohn nichts anzufangen ist und lässt ihn ziehen. In der Stadt lernt Ruven beim Juden Goldbaum, in dessen Enkelin Rahel er sich ebenso verliebt wie in den Glauben an eine strahlende Karriere. Als sein Durchbruch unmittelbar bevorsteht, reißt der Zweite Weltkrieg Deutschland in den Abgrund. Und Ruven muss erneut seinen Weg finden, am Ende aller Melodien. Während um ihn herum ein ganzes Land in sich zusammenfällt, folgt ein außergewöhnlicher Musiker gegen alle Widerstände seiner Begabung. Svenja Leiber, 1975 geboren, lebt in Berlin. 2005 erschien ihr Erzählungsband „Büchsenlicht“, 2010 der Roman „Schipino“. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen. „Das letzte Land“ ist ihr erstes Buch im Suhrkamp Verlag. Burghart Klaußner, geboren 1949, Bühnen- und Filmschauspieler, einem breiten Publikum u.a. bekannt geworden durch seine Rollen in Kinofilmen wie „Goodbye Lenin!“, „Crazy“, „Rossini“ und „Yella“. Er trat auf den Bühnen in Stuttgart, Hamburg, Köln, Frankfurt, Zürich und Bochum auf. Im Fernsehen war Klaußner in Reihen wie Tatort zu sehen und wurde 2005 mit dem Deutschen Filmpreis sowie auf dem Filmfestival Locarno als bester Hauptdarsteller für "Der Mann von der Botschaft" ausgezeichnet. Burghart Klaußner spricht Svenja Leibers Text „Das letzte Land“ als Hörbuch für den Audio Verlag ein.
Freundlich unterstützt durch den DAV, Der Audio Verlag, Berlin.