Martin Mosebach: Das Blutbuchenfest
Veranstaltungsdaten
Bosnien und Frankfurt vor dem Ausbruch des Krieges in Jugoslawien sind die zentralen Schauplätze des neuen Romans „Das Blutbuchenfest“ von Martin Mosebach. Mitten in der Stadt, im Garten unter der blutroten Buche, organisiert ein windiger Geschäftemacher ein teures Fest, das Auslöser für erotische Verwicklungen, Betrug und Eifersucht wird. Der Erzähler, ein verbummelter Kunsthistoriker, verliebt sich in die zerbrechliche Winnie. Die schillernde Marusha ist Geliebte gleich mehrerer Herren. Hochstapler treffen auf Kreative und Verliebte auf Verlassene. In diesem Mikrokosmos der Kundschaft aus dem Frankfurter Bürgertum und der Kreativwirtschaft putzt zudem Ivana aus Bosnien, die ihren Kundenstamm energisch zusammenhält und auch auf dem Fest für Ordnung sorgen soll. Doch während die Kunden feiern, beginnt auf dem Balkan der Krieg. Das „Blutbuchenfest“ überrascht mit einer für Mosebach-Leser neuen, ungewohnten Erzählweise, die sich zwischen Komik, Ironie und Trauer auch der Härte des Krieges stellt.