Klaus Töpfer: 300 Jahre Carl von Carlowitz – 300 Jahre Nachhaltigkeit?
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Im Jahr 1713 schrieb Hans Carl von Carlowitz, Oberberghauptmann in Diensten des Sächsischen Kurfürsten und »Sachsenkönigs« August des Starken, ein Buch mit dem Titel „Sylvicultura oeconomica“. Der Anlass des Buches war eine Rohstoffkrise: Aufgrund des intensiven Silberbergbaus im Erzgebirge war der damals entscheidende Rohstoff für die Ermöglichung des Erzabbaus und gleichzeitig wichtigste Energiequelle – Holz – knapp geworden. Von Carlowitz mahnte, dass in einer gegebenen Zeit nur so viel Holz aus den Wäldern zu ernten sei, wie in der gleichen Zeit durch Anpflanzungen nachwachsen konnte. Eine in diesem Sinne »nachhaltige« Waldbewirtschaftung ergab sich also aus der ökonomischen Rationalität. 300 Jahre später ist diese Mahnung zum nachhaltigen Arbeiten aktueller denn je. Die entscheidende Herausforderung für eine friedliche Gestaltung einer Welt mit neun Milliarden Menschen ist die Erforschung von Wegen zu einer nachhaltigen Entwicklung. Klaus Töpfer ist Exekutivdirektor des Instituts für Nachhaltigkeitssstudien in Potsdam, war Chef des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Bundesminister für Umwelt und Naturschutz. 2012 wurde er in die Earth Hall of Fame von Kyoto aufgenommen.
In Zusammenarbeit mit dem Architekturforum Baden-Württemberg