Claudia Gehrke, Yoko Tawada, Bridge Markland: Konkursbuch
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Es begann vor 35 Jahren als »Aprilscherz«: Claudia Gehrke, die selbst am 1. Juni ihren 60. Geburtstag feiert, verlegte mit Freunden das erste „konkursbuch 1“ »Vernunft und Emanzipation« und gründete den gleichnamigen Verlag. Sie waren angetreten mit dem Vorhaben, schubladenübergreifend zu denken, die Grenzen zwischen Bild und Wort, hoher Kunst und Erotik durchlässiger zu machen. Diesen Maximen ist Claudia Gehrke bis heute treu geblieben und hat auf ihrem Weg zahlreiche Autorinnen und Autoren entdeckt, begleitet und gefördert. Darunter Yoko Tawada, die als der bekannteste Geheimtipp der deutschen Literatur gehandelt wird. Sie wird an diesem Abend aus ihren Büchern lesen und gemeinsam mit Verlegerin Claudia Gehrke und weiteren Kurzlesungen von Überraschungsgästen den Verlag, die Besonderheiten und Vielfalt des Programms im Gespräch mit dem Moderator Manfred Heinfeldner vorstellen. Ein weiteres Highlight sind die wunderbar schrägen Gender-Performances der Berliner Künstlerin Bridge Markland, die sich nicht an die Grenzen festgeschriebener Identitäten halten und das Motto des Verlags in Bühnenkunst fortführen. Mit ihren mutigen unkonventionellen Ideen und literarischem Gespür konnte sich Claudia Gehrke in 35 Jahren einen festen Platz als kleiner unabhängiger Verlag auf dem Buchmarkt erobern. 2010 wurde diese Arbeit mit der Verleihung des Baden-Württembergischen Landespreises für literarisch ambitionierte kleinere Verlage geehrt.