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14.5.2013

Aris Fioretos: Die halbe Sonne

Veranstaltungsdaten

„Die halbe Sonne“ ist „Ein Buch über einen Vater“, rückwärts erzählt – vom Tod auf der Pflegestation bis zurück in die Zeit vor dem ersten Kind, als der Vater noch kein Vater war. Die Geschichte eines griechischen Vaters, der seine Heimat als Neunzehnjähriger Anfang der fünfziger Jahre verließ und wegen der Militärdiktatur lange nicht zurückkehren konnte. Der in Wien Medizin studierte, in Schweden hängenblieb und eine österreichische Kunststudentin heiratete. Der eine Sprache sprach, die nach Weihrauch und Waffenfett roch, und immer über seine Verhältnisse lebte. Der dreizehnmal die Wohnung wechselte und jedes Mal zuerst die Bilder aufhängte. Der einen Schritt wie ein Metronom hatte, aber am liebsten von Ruhe und Frieden sprach. Der schließlich nach Griechenland zurückging, um eine neue medizinische Fakultät und ein Zuhause für seine Familie aufzubauen. Eine Hommage an einen geliebten Menschen, dessen Leben von einem Geheimnis geprägt war. Und nicht zuletzt ein Doppelporträt von Vater und Sohn. Aris Fioretos, 1960 in Göteborg geboren, ist schwedischer Schriftsteller griechisch-österreichischer Herkunft und lebt in Berlin und Stockholm. Auf Deutsch erschienen die Romane „Die Seelensucherin“ (2000), „Die Wahrheit über Sascha Knisch“ (2003) und „Der letzte Grieche“ (2011).