Zum Hauptinhalt springen
23.11.2012

Hans-Christian Täubrich: Das NS-Dokumentationszentrum in Nürnberg – Reichsparteitagsgelände, zerschnittene Herrschaftsarchitektur

Veranstaltungsdaten

Als ehemalige »Stadt der Reichsparteitage« trägt Nürnberg nicht nur historisch an einem schweren Erbe: Im Südosten der Stadt stehen seit Kriegsende immer noch riesige Bauten nationalsozialistischer Herrschaftsarchitektur, deren Dimensionen vom ideologischen Größenwahn zeugen. Über Jahrzehnte versuchte man, die Erinnerung an ihre ursprüngliche Funktion zu verdrängen und ihre Existenz - obwohl unübersehbar - zu verschweigen. Ihre Aneignung als Teil der Stadtgeschichte bis hin zu ihrer Erschließung für Besucher aus aller Welt durch das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände war ein ebenso schmerzhafter wie langer Prozess. Heute ist das Zentrum das besucherstärkste der Nürnberger Museen, nicht zuletzt dank der Aufsehen erregenden Architektur des österreichischen Architekten Günther Domenig († 2012), die eine Abrechnung mit den NS-Bauten darstellt. Hans-Christian Täubrich, Leiter des Dokumentationszentrums, berichtet über den wechselvollen Umgang Nürnbergs mit einem unliebsamen Kapitel seiner Stadtgeschichte und über die Entwicklung seines Hauses, das gerade den zweimillionsten Besucher verzeichnete.

In Zusammenarbeit mit dem Architekturforum