Literatur und Strom 4: Laut P: Johannes Auer, René Bauer, Friedrich W. Block, Michael Lentz, Franz Mon, Jörg Piringer, Beat Suter
Veranstaltungsdaten
Frühe Lautpoeten wie Henri Chopin oder François Dufrêne grenzten sich radikal vom Buch ab und setzten dagegen das analoge Tonband als ″elektronisches Papier″.
Im digitalen Medium dagegen ist jede Polarität von Schrift und Laut schon technisch aufgehoben: alles, was wir mit dem Computer aufzeichnen, wird alphanumerisch codiert, wird verschriftet – auch die Töne. Daher ist mit dem Computer als Textmedium die Tonmanipulation und Gestaltung dem Buchstaben direkt zugänglich. Text und Laut bewegen sich im selben Medium.
Die Geschichte der Lautpoesie ist eng mit ihren elektronischen Aufzeichnungsgeräten verbunden. Höchste Zeit für "Literatur und Strom", dem Festival der digitalen Literatur des Literaturhauses Stuttgart, zu verfolgen, wie analoge und digitale Geräte die Lautpoesie beeinflusst haben, was für Kontinuitäten sich aufzeigen lassen, wo Brüche liegen und wohin das Neue weist.
Kuratiert von Johannes Auer
Eine Veranstaltung im Rahmen des Literatursommers 2012 der Baden-Württemberg Stiftung.