Maria Schrader, Zeruya Shalev: Für den Rest des Lebens
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Chemda Horovitz liegt in ihrem Bett und blickt mit schwindendem Bewusstsein auf ihr Leben zurück. Sie denkt an ihre Kindheit im Kibbuz, an ihre Ehe und ihre zwei Kinder, von denen sie eines zu sehr und das andere zu wenig liebte. Ihr geliebter Sohn Avner ist zu einem Mann herangewachsen, dessen Erfolg als Anwalt ihn nicht von seiner tiefen Verbitterung erlösen kann. Er verfällt einer geheimnisvollen Frau, die seine Liebe nicht erwidert. Chemdas Tochter schenkt alle Liebe und Aufmerksamkeit ihrer Tochter. Als diese sich immer weiter von ihr entfernt, entsteht in ihr das mächtige Verlangen, ein Kind zu adoptieren und noch einmal von vorne zu beginnen. Doch der Widerstand ihrer Familie treibt sie in eine Sackgasse. Sie kann den Traum nicht überwinden, der das zu sprengen droht, was er eigentlich retten soll: ihre Familie. In "Für den Rest des Lebens" erzählt Zeruya Shalev von den elementaren Kräften zwischen Eltern und Kindern, von Verletzungen und Liebe und davon, wie sich die Familienbande als stärker und beständiger erweisen als alles Sehnen und Streben, diese zu zerschneiden. Den deutschen Text liest die Schauspielerin Maria Schrader, die 2005 bei der Verfilmung von Shalevs Bestseller "Liebesleben" erstmals selbst Regie führte.
In Zusammenarbeit mit dem Forum für jüdische Bildung und Kultur