Katja Lange-Müller, Kaspar H. Spinner: Literatur und Handwerk - Du hast doch keine Ahnung!
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»Streichen ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der Arbeit. Das hat vielleicht mit meiner Vergangenheit als Schriftsetzer zu tun. Ich war ja mal Handsetzer, ich habe mir hinterm Setzkasten die Beine in den Bauch gestanden und, weil das eine Scheißarbeit war, gegen Redundanzen, Wiederholungen, Weitschweifigkeit einen physischen Widerwillen entwickelt.« Die Autorin Katja Lange-Müller, die diese Sätze schreibt, begegnet einem der wenigen auch international bekannten deutschsprachigen Literaturdidaktiker: Kaspar H. Spinner. In der Gesprächsreihe "Literatur und ihre Vermittler" treffen in den nächsten zwei Jahren zehn bedeutende Schriftsteller auf zehn ebenso namhafte Wissenschaftler. Ausgewählt wurden die Paarungen gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der Universität Bamberg sowie mit dem Dichter José F.A. Oliver, der die Reihe als Moderator begleiten wird. Ausgangspunkt des Gesprächs über »Literatur und Handwerk« ist ein Essay, den Katja Lange-Müller speziell für den Abend verfasst hat. Prof. Dr. Kaspar H. Spinner, Emeritus für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Augsburg, war lange Mitherausgeber der Zeitschrift Praxis Deutsch und hat den handlungs-, produktions- und projektorientierten Literaturunterricht nachhaltig geprägt. Katja Lange-Müller wurde 1951 in Ostberlin geboren. 1984 reiste sie nach West-Berlin aus, wo sie bis heute lebt. Zuletzt erschienen der Roman "Böse Schafe" (2007) und der Erzählband "Die Enten, die Frauen und die Wahrheit" (2003). Die Veranstaltungsreihe ist u.a. auch Teil einer zweijährigen Weiterbildung für Deutschlehrkräfte aus Baden-Württemberg, die in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg entwickelt wurde und die durch die Robert Bosch Stiftung finanziell unterstützt wird.
Gefördert durch die Breuninger Stiftung