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17.2.2011

Beat Wyss: Bilder von der Globalisierung

Die Weltausstellung von Paris 1889

Veranstaltungsdaten

Die gelungenste Weltausstellung aller Zeiten war die "Exposition Universelle de Paris" von 1889. Weit über 32 Millionen Menschen besuchten das Spektakel mit knapp 62.000 Ausstellern aus 54 Nationen und 17 französischen Kolonien. Das Wahrzeichen der Schau, der Eiffelturm, blieb Paris bis heute erhalten. Einen legendären Ruf erwarb sich auch das offizielle, wöchentlich erscheinende Journal der Weltausstellung. Auf großformatigen, mit Stahlstichen üppig illustrierten Seiten berichtete es von den Sensationen vor Ort, von dreirädrigen selbstfahrenden Karren und ethnologischen Dörfern, in denen es Kamelreiten für die Kinder und Bauchtänze für die Herren gab. Für sein neues Werk "Bilder von der Globalisierung" hat Beat Wyss die hundert originellsten Abbildungen ausgewählt. Sie illustrieren, wie die Expo den Erdball auf ein »Weltdorf« zwischen Trocadéro und Champ de Mars schrumpfen lässt, wie räumliche Distanzen abgebaut und dabei kulturelle Differenzen freigelegt werden. Das späte 20. Jahrhundert wird dafür den Begriff der Globalisierung prägen. Beat Wyss zeigt, wie die Gesellschaften seit dem 19. Jahrhundert mit diesem Prozess umgehen und mit der Verwestlichung der Welt eine Orientalisierung des Westens einhergeht. Beat Wyss, 1947 geboren in Basel, ist Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Zuletzt erschien 2009 sein Essay "Nach den großen Erzählungen" (Suhrkamp).

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann