Tilman Krause, Bernhard Schlink: Wir sind, was wir gelesen haben
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Golo Mann hat eine seiner Essaysammlungen überschrieben "Wir sind, was wir gelesen haben". Getreu diesem Motto wird sich der Schriftsteller und emeritierte Juraprofessor Bernhard Schlink mit dem Literaturredakteur der "Welt", Tilman Krause, über literarischen Vorlieben und Antipathien, über Vergessene und Vergriffene, aber auch über aktuelle Leseerlebnisse unterhalten. Ausgehend von folgender Beobachtung, die sie bei gemeinsamen Abendessen in den Restaurants rund um den Victoria-Luise-Platz in Berlin-Schöneberg immer wieder machen: Auf Fragen wie »Was halten sie vom neuen Franzen?« oder »Wie beurteilen Sie das letzte Buch von Daniel Kehlmann« gelangen sie meist sehr schnell zu Büchern, die sie wirklich bewegt haben, Büchern, die ihnen durch Elternhaus, Schule, Universität vermittelt wurden und an denen sie sich abarbeiten, um die deutsche Geschichte, aber auch die eigenen Eltern oder Großeltern zu verstehen; Bücher und Autoren, die sie immer wieder lesen und befragen, weil sie sie einfach lieben oder weil sie durch ihre Lektüre erfahren (haben), wer sie selber sind. Bücher mit anderen Worten, die ihre Dringlichkeit und Nachhaltigkeit jenseits der Tagesaktualität unter Beweis gestellt haben.