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9.12.2002

Franz Josef Radermacher: Was wir über unser Wissen wissen

Veranstaltungsdaten

„Wir erleben heute wie der Superorganismus Menschheit sein technisches Nervennetz erfindet. Das ist in seiner Bedeutung nur der Phase in der Evolution vergleichbar, als Tiere ihre biologischen, neuronalen Netze gebildet haben. Damit kommt die Menschheit auf eine andere Stufe. Sie wird ein Organismus, wie ein einziger Körper.“ - Um diesen Prozess gehe es, wenn heute vom Übergang in eine Wissensgesellschaft oder von Globalisierung gesprochen werde, meint der Informatiker und Ökonom Franz Josef Radermacher. Er leitet an der Universität Ulm das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung. Zuletzt hat er für die Bundesregierung eine große Studie über implizites Wissen vorgelegt. Dieses Wissen kann man sich nicht mehr wie ein Lexikon vorstellen, das in Mengen gemessen oder als Lernstoff geprüft wird. Implizites Wissen ist an Personen gebunden und kann entgegen den dominierenden Mythen einer „digitalen Wissensgesellschaft“ nicht einfach kopiert werden.

In Zusammenarbeit mit der Breuninger Stiftung
Eintritt € 6,-/4,50

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann