Lebogang Mashile, André Brink, Ilija Trojanow: Neue Literatur aus Südafrika
Veranstaltungsdaten
Ein weiteres Mal stellt Ilija Trojanow, der »Weltensammler«, zwei herausragende Autoren des afrikanischen Kontinents vor: Lebogang Mashile und André Brink. Lebogang Mashile aus Johannesburg (geb. 1979) ist eine der wichtigsten Poetry-Performerinnen Südafrikas. Mit ihren Veröffentlichungen und Auftritten hat sie vor allem die jüngere weibliche Lyrik Südafrikas maßgeblich geprägt. Im Frühjahr erschien im Heidelberger Verlag Das Wunderhorn der Band "Töchter von morgen" (zweisprachig, mit CD). 2003 war Lebogang Mashile Mitbegründerin des "Feela Sistah! Spoken Word Collective", das schnell große Popularität erlangte. 2004 debütierte sie als Schauspielerin in dem mehrfach für den Oskar nominierten Film "Hotel Ruanda". 2006 erhielt sie den hochdotierten "NOMA-Preis" für ihren ersten Gedichtband "In a Ribbon of Rhythm". André Brink war eine der Schlüsselfiguren im Kampf weißer südafrikanischer Autoren gegen die Apartheid. Seine überwiegend simultan in Afrikaans und Englisch geschriebenen Romane wurden in 30 Sprachen übersetzt, verfilmt und vielfach international mit Preisen ausgezeichnet. In seinem neuen Buch "Kupidos Chronik" (Osburg Verlag) begibt sich Brink auf die Spur des ersten 'Hottentotten'-Predigers, der im Jahr 1760 auf einer holländischen Farm im Herzen Südafrikas zur Welt kommt. Kupido Kakkerlak stirbt zwar kurz nach seiner Geburt, erwacht aber bei seiner eigenen Bestattung wieder zum Leben, nachdem eine Gottesanbeterin seinen Körper berührt. Als seine Mutter ihn in der selben Nacht in einer Vison auf Adlerschwingen davonfliegen sieht, scheint das Schicksal von Kupido Kakkerlak, dem späteren ersten eingeborenen Missionar in der burischen Kolonie Südafrikas, besiegelt.
Eintritt: EUR 8,-/6,-/4,-