Arno Geiger: Die Bewohner von Chateau Talbot
Veranstaltungsdaten
Gast der Essayreihe Betrifft: ist der österreichische Autor Arno Geiger, dessen Originalbeitrag sich mit Leben und Nachleben von Fotografien beschäftigt: "Der Mensch ist ganz geboren, und überall wird sein Leben zerstückelt. Was er tut, ist unvollständig, und was er wahrnimmt, bruchstückhaft. Deshalb werden Fotografien in ihrer Fragmenthaftigkeit meist nicht als sonderlich fragmenthaft empfunden, zu sehr ähneln sie unserer Alltagswahrnehmung. Fotografien sind hauchdünne Scheiben, die jemand von der großen Wirklichkeit heruntergeschnitten hat. Die Unvollständigkeit dieser winzigen Realitätsschuppen wird aber erst im Laufe der Jahre richtig augenfällig, wenn die Verbindungen zu den Lebenszusammenhängen, in denen die Fotografien entstanden sind, brüchig werden und schließlich nicht mehr halten." Von Arno Geiger, dem dieses Jahr der Johann-Peter-Hebel-Preis verliehen wurde, erschienen zuletzt der Erzählungsband Anna nicht vergessen (2007) und 2005 der Roman Es geht uns gut, ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis. Der Essay wird in der Stuttgarter Zeitung abgedruckt und noch am selben Abend an alle Besucher verteilt.
In Zusammenarbeit mit der Stuttgarter Zeitung
Eintritt: EUR 8,-/6,-/4,-