Siri Hustvedt: Die Leiden eines Amerikaners
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"Meine Schwester nannte es 'Das Jahr der Geheimnisse'", lautet der erste Satz von Siri Hustvedts neuem Roman Die Leiden eines Amerikaners. Und in der Tat, Geheimnisse haben hier die Toten wie die Lebenden. Etwa der Erzähler Erik Davidsen, ein geschiedener Psychiater, der einsam in einer Stadtvilla in Brooklyn lebt und seine Neurosen pflegt. Oder seine Schwester Inga, der eine seltsame Frau durch die Straßen Manhattans folgt. Und seine Nichte Sonia, die am 11. September Dinge gesehen hat, von denen besser niemand erfährt. Schließlich zieht Miranda, eine schöne Westinderin, in das Gartenapartment von Eriks Haus. Aber warum bleibt sie so stolz und unnahbar, während ihre quirlige Tochter ihn mit dem unwiderstehlichen Charme einer Fünfjährigen umwirbt? Und was hat es mit den schmutzig bekritzelten Fotos von Miranda und dem Kind auf sich, die Erik vor der Haustür findet und vor Scham in einer Schublade versteckt? Je mehr Erik sich auf die Geheimnisse anderer einlässt, desto stärker sieht er sich mit seinen eigenen Defiziten konfrontiert. Siri Hustvedt wurde 1955 in Northfield, Minnesota, geboren. Sie studierte Literatur an der New Yorker Columbia-Universität und promovierte mit einer Arbeit über Charles Dickens. Sie lebt in Brooklyn und ist mit dem Schriftsteller Paul Auster verheiratet, mit dem sie eine Tochter hat. Bekannt wurde sie mit den Romanen Die unsichtbare Frau, Die Verzauberung der Lily Dahl und, vor allem, mit dem internationalen Bestseller Was ich liebte, mit dem sie auch bereits im Literaturhaus zu Gast war.
In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Amerikanischen Zentrum.
Eintritt: Euro 12,-/9,-/6,-