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28.4.2020

Dagmara Kraus, Kerstin Preiwuß: Zwei Mal Lyrik: „Liedvoll, deutschyzno“ und „Taupunkt“

Veranstaltungsdaten

„liedvoll, deutschyzno“ – so lautet der Titel von Dagmara Kraus‘ neuem Lyrikband, in diesem Frühjahr im kookbooks Verlag erschienen. Der Titel greift die ersten Worte des polnischen Nationalepos „Pan Tadeusz“ von Adam Mickiewicz auf –„Litwo! Ojczyno ...“ („Litauen! Vaterland …“) – und überträgt sie in einen neuen Bedeutungsraum. Dagmara Kraus, geboren 1981 in Wrocław, Polen, lebt als Lyrikerin und Übersetzerin in Straßburg. 2012 erschien ihr Debüt »kummerang«, 2018 erhielt sie den Basler Lyrikpreis. In ihre Gedichte schreibt sich die Mehrsprachigkeit immer ein, Sprache und Kunstsprache greifen ineinander. „Ein lyrisches Sprechen, das von individueller Erfahrungstiefe gesättigt erscheint und sie doch diskret umschlagen lässt in etwas, das alle Leser anspricht,“ so beschreibt die Kritikerin Beate Tröger Dagmara Kraus‘ Arbeiten. Ins Gespräch kommt sie mit Kerstin Preiwuß und derem neuen Gedichtband „Taupunkt“. Wie erkennt man die wunden Punkte im Leben? „Taupunkt“ führt fort und beschließt, was mit Kerstin Preiwuß' Gedichtband „Rede“ begann und in „Gespür für Licht“ seinen Lauf nahm: Für die Dauer einer Nacht setzt der Tonstrom ein, setzt das Dichten an. Kerstin Preiwuß, geboren 1980 in Lübz, Mecklenburg, lebt in Leipzig. Ihr zweiter Gedichtband „Rede“ wurde von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in die Liste der Lyrikempfehlungen des Jahres aufgenommen. Zuletzt erhielt sie den Lyrikpreis Meran 2018.