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17.2.2023

Oliver Nachtwey: Gekränkte Freiheit

Veranstaltungsdaten

Unter dem Titel „Gekränkte Freiheit. Aspekte des libertären Autoritarismus“ gehen die beiden Autor:innen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey den Folgen der Freiheitsversprechen der Spätmoderne nach, zu denen sie insbesondere den libertären Autoritarismus zählen: Corona-Kritiker mit Blumenketten, Künstlerinnen, die naturwissenschaftliche Erkenntnisse infrage stellen, Journalisten, die sich als Rebellen gegen angebliche Sprechverbote inszenieren: Der libertäre Autoritäre hat Einzug gehalten in den politischen Diskurs und sehnt sich nicht nach einer verklärten Vergangenheit oder der starken Hand des Staates, sondern streitet lautstark für individuelle Freiheiten. Etwa frei zu sein von Rücksichtnahme, von gesellschaftlichen Zwängen – und frei von gesellschaftlicher Solidarität. Der Einzelne soll mündig sein, dazu noch authentisch und hochgradig eigenverantwortlich. Gleichzeitig erlebt er sich als zunehmend macht- und einflusslos gegenüber einer komplexer werdenden Welt. Das wird als Kränkung erfahren und äußert sich in Ressentiment und Demokratiefeindlichkeit.

In Zusammenarbeit mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg

Bilder von der Veranstaltung