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27.1.2023

Dževad Karahasan: Einübung ins Schweben

Veranstaltungsdaten

Mit der „Einübung ins Schweben“ erzählt Dzevad Karahasan, der literarische Chronist Sarajevos, eindringlich und davon, was es bedeutet, in einer eingekesselten, von Rauchschwaden und Gestank durchzogenen Stadt die Tage und Nächte zu überstehen. Um eine unsichtbare Achse kreisend, lotet seine Geschichte eine ethische und existentielle Grenzerfahrung aus – die Einübung ins Schweben.
Peter Hurd, Altphilologe und Mythenforscher, kommt wenige Tage vor Beginn des Krieges zu einer Lesung nach Sarajevo und entscheidet sich, dort zu bleiben, den Alltag mit den Menschen zu teilen in einer unter Granatenbeschuss liegenden Nachbarschaft, lernt Freunde und Verwandte kennen, auch Sanja, in die er sich verliebt. Eines Tages macht er sich allein auf den Weg und kehrt zurück, kaum wiederzuerkennen. Dževad Karahasan, Erzähler, Dramatiker und Essayist, wurde 1953 in Duvno/Jugoslawien geboren. Die Belagerung Sarajevos war Thema seines in zehn Sprachen übersetzten „Tagebuchs der Aussiedlung“ (1993) und seiner beiden Romane „Schahrijârs Ring“ (1997) und „Sara und Serafina“ (2000). Für den Essayband „Das Buch der Gärten“ wurde er 2004 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Karahasan lebt in Graz und Sarajevo.

Bilder von der Veranstaltung