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28.2.2022

Judith Hermann: Daheim

Veranstaltungsdaten

„Daheim“ – so lautet Judith Hermanns neuer Roman, der, so scheint es auf den ersten Blick, von einem Aufbruch wie auch von einem Ankommen erzählt. Auf den zweiten geht es aber vor allem um ein Ausloten der Räume dazwischen, gefasst in einer atmosphärisch dichten Sprache: Eine Frau ist ans Meer gezogen, in ein Haus für sich, gezeichnet in wenigen Strichen. Ihr Sohn lebt sein eigenes Leben, ihrem Exmann schreibt sie kurze Briefe. Vorsichtig schließt sie Freundschaften, lässt sich ein auf Menschen, auf die norddeutsche Landschaft, die den Grundton bildet dieses neuen Romans. In diesem Grundton befragt sie das Leben, dem niemand unbeschadet entkommt, und das in „Daheim“ zugleich ein stilles Glück bereithält. 1998 quasi über Nacht berühmt geworden mit ihrem Erzählband „Sommerhaus später“ wurde Judith Hermann 1970 in Berlin geboren. 2003 folgte der Erzählungsband „Nichts als Gespenster“, aus dem einzelne Episoden 2007 für das Kino verfilmt wurde. Nach weiteren Erzählungen und einem Roman folgten 2016 die Erzählungen „Lettipark“. Für ihr Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem Kleist-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis. Im Frühjahr 2021 erschien der Roman »Daheim«, für den sie am 24. Januar 2022 mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet wird.

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