Mia Oberländer wird für ihren Comic „Anna“ mit dem Comicbuchpreis 2021 der Bertold Leibinger Stiftung ausgezeichnet. In einer digitalen Sitzung kürte die Jury die gebürtige Ulmerin als siebte Preisträgerin des mit 20.000 Euro dotierten Preises.
Anna hat ein Problem. Sie ist groß für eine Frau und das scheint auch noch in der Familie zu liegen. Und nichts scheint sich zu ändern unter der Sonne, zumindest nicht die Vorurteile, das Aburteilen. Mia Oberländer hat mit ihrem Comic „Anna“ ein ebenso witziges wie herausforderndes Lehrstück geschrieben und gezeichnet. Es erzählt nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern als Groteske mit Tiefgang: Es ist ein Buch, das denjenigen Mut machen will, die aufgrund von Äußerlichkeiten ausgegrenzt werden, indem es mit all den Klischees spielt, die es sogleich entlarvt. Und das wiederum macht diesen Comic groß. Zu groß, als dass er übersehen werden konnte im weiten Feld der diesjährigen Teilnehmer*innen des Wettbewerbs um den Berthold Leibinger Comicbuchpreis. Und zu groß, als dass wir ihn in die Räume des Literaturhaus zwängen könnten: Vom Literaturhaus bis zum Schlossplatz erzählt der Comic an zahlreichen Stationen Annas Geschichte.