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7.4.2011

Michel Houellebecq: Karte und Gebiet

Veranstaltungsdaten

Michel Houellebecq hat das Buch geschrieben, das niemand erwartet hätte: „Karte und Gebiet“ (Dumont), ein doppelbödiges, selbstironisches Vexierspiel. – Jed Martin ist Künstler. In seinen ersten Arbeiten stellt er Straßenkarten und Satellitenbilder gegenüber, zum Durchbruch verhelfen ihm jedoch Porträts. Einer der Porträtierten: »Michel Houellebecq, Schriftsteller«. Doch dann geschieht ein grausames Verbrechen: ein Doppelmord, verübt auf so bestialische Weise, dass selbst die hartgesottenen Einsatzkräfte schockiert sind. »La carte n'est pas le territoire, sagt man im Französischen. Die Landkarte, die Sie lesen, ist nicht das Land, das Sie sehen. Oder anders: Das Wort ist nicht das Ding, die Literatur ist nicht die Wirklichkeit. Michel Houellebecq hat unter dem Titel „La carte et le territoire“ einen durchaus maliziösen Künstlerroman geschrieben, einen Roman über Kunst und Wirklichkeit, Wahrheit und Illusion, und die schwindelerregende Beziehung zwischen beidem, in der der wirkliche Houellebecq den erfundenen Houellebecq schließlich zum Verschwinden bringt, ermorden lässt. Oder ist es vielleicht umgekehrt?« - so der Pariser Literaturwissenschaftler Jürgen Ritte im WDR/Köln. Jürgen Ritte wird die Veranstaltung moderieren, die deutschen Passagen liest der Schauspieler Felix Klare. Für „La carte et le territoire“ wurde Michel Houellebecq mit dem Prix Goncourt 2010 ausgezeichnet. Die Abende in Berlin und Stuttgart sind die beiden einzigen Auftritte Houellebecqs in Deutschland.

In Zusammenarbeit mit dem Institut Français de Stuttgart

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann