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31.1.2015

Wie berichten? Eine Kritik des Journalismus: Christoph Keller, Jörg Armbruster, Miriam Faßbender

Veranstaltungsdaten

Es ist geradezu Mode geworden, dass Journalisten Menschen aus subsaharischen Ländern auf ihrer Flucht nach Europa begleiten. Dort verkaufen sie deren Geschichten, während ihre Protagonisten nur selten den Sprung nach Europa schaffen. Oft kreisen sie in den Warteschleifen vor Europas Toren weiter, wenn nicht Schlimmeres passiert. Gibt es einen Ehrencodex oder gar offizielle journalistische Regeln für Berichterstatter in Krisenregionen? Wie gehen Journalisten mit diesem Dilemma um, wenn sie über das Leben anderer Menschen, oft Menschen in Not, berichten? Über diese Fragen diskutieren Miriam Faßbender, Regisseurin und Autorin, Jörg Armbruster, bis 2012 Korrespondent der ARD für den Nahen und Mittleren Osten, und Christoph Keller, Journalist und Autor des Romans „Übers Meer“, in dem er unter anderem die Geschichte von drei Freunden erzählt, die versuchen mit dem Boot Europa zu erreichen.

Jörg Armbruster, geb. 1947 in Tübingen, ist Journalist und Autor. Bis 2012 war er Korrespondent der ARD für den Nahen und Mittleren Osten und moderierte u.a. die Sendung „Weltspiegel“. Zuletzt ist sein Buch „Brennpunkt Nahost. Die Zerstörung Syriens und das Versagen des Westens“ erschienen.

Miriam Faßbender, geb. 1978 in München, ist Kamerafrau, Regisseurin und Autorin. Ihr Dokumentarfilm „Fremd“ wurde 2014 für den Deutschen Filmpreis vornominiert. Ihr Buch „2850 Kilometer. Mohamed, Jerry und ich unterwegs in Afrika. Tagebuch einer Flucht“ erschien 2014.

Christoph Keller, geb. 1959 in Zürich und aufgewachsen in Peru, ist Schriftsteller und Journalist. Er leitet die Redaktion Kunst&Gesellschaft von Radio SRF2Kultur. Zuletzt hat er den Roman „Übers Meer“ veröffentlicht.

Esther Saoub, geb. 1969 in Stuttgart, ist freie Reporterin für ARD und ARTE in der SWR Fernsehredaktion Ausland und Europa. Von 2006 bis 2011 leitete sie das ARD Hörfunkstudio in Kairo.

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann