Widergänge IV – Verwildern in Bildern 2

Fotos sind zwischen/dinge. Einerseits Livestyle-Tools zur Erlangung von Likes, andererseits scheinbar unmittelbare Winke des Wirklichen, wie es war. Franz Kafka nannte Fotoapparate im Verlauf einer Plauderei Verkennungsapparate. Roland Barthes wiederum beschwor den Moment des Klick! als die Geburt eines faszinierenden, nie ganz auszuschöpfenden Realen, das sich uns aufdrängt und zugleich entzieht. Bei unserem ersten Versuch, in Bildern zu verwildern haben wir in einer alten Fotokiste gewühlt, und uns den daraus emporsteigenden Szenerien schreibend angenähert. Es sind dabei spannende Texte entstanden und der Wunsch, eingehender über die dadurch aufgeworfenen Fragen zur Poetik der “Bildumschreibung” zu sprechen. Fürs zweite Verwildern nehmen wir uns Zeit, um intensiv über alle aufgeworfenen Fragen zu sprechen und um neue Texte zu produzieren. Diesmal sind alle eingeladen, ein Bild ihrer Wahl aus dem persönlichen Archiv mitzubringen, das wir unserem Pool hinzufügen werden. Wir knüpfen gedanklich an das letzte Mal an - damals dabei gewesen zu sein, ist aber keine Voraussetzung für die diesmalige Teilnahme!