Michael Lentz, Kerstin Preiwuß: Unter Sternen. Neue Poesie und ihre Wahlverwandtschaften

Die Reihe „Unter Sternen“ verbindet strahlende Schönheit zeitgenössischer Poesie mit ihren leuchtenden Vorfahren der Literaturgeschichte. Im Late-Night-Sommerformat „Unter Sternen“ greifen wir die Landschaft der lyrischen Resonanzen auf und verbinden Lesungen aktueller Gedichte mit älteren Texten, auf die sie sich beziehen. In diesem Jahr zu Gast sind Michael Lentz und Kerstin Preiwuß. In seinen neuen Gedichten, versammelt im Band „Chora“, geht es Michael Lentz buchstäblich um alles – von A bis Z, von der Kindheit bis zum Tod. Im Zentrum steht nicht zufällig das Gedicht von einem Kind, das eine tote Amsel gefunden hat. Und beide, Kind und Gedicht, möchten die Amsel wieder zum Singen bringen. In immer neuen Anläufen geben sich die Gedichte der Kraft der Sprache hin und ziehen dabei vom Gebet bis zum Anagramm alle Register. „Ein Gewinn für alle, die schätzen, was gute Literatur kann: scheinbar Vertrautes so zu verbinden, dass es Abgründe und Größe des Menschseins neu aufschließt“, schreibt Philipp Werner über „Chora“. An Michael Lentz‘ Seite sitzt Kerstin Preiwuß. In ihrem Gedichtband „Taupunkt“ sammelt sie „Atemluft – mit solchen Bekenntnissen beginnen ästhetische Grundsatzerklärungen. Die versammelten Gedichte träumen von der symbiotischen Vereinigung von Sprache und Atem“, schrieb der Lyrikkritiker Michael Braun über den Band. Erweitert wird der Abend musikalisch von Michael Wertmuller (Schlagzeug), Marino Pliakas (Bass) und Michael Lentz (Saxophon). Die bisherigen Bände der Reihe „Unter Sternen“, im Nachgang an die jährlichen Abende im Ulrich Keicher Verlag erschienen, sind an dem Abend verfügbar.

Eine Veranstaltungskooperation von Literaturhaus Stuttgart und Citykirche im Hospitalhof, Evangelisches Bildungszentrum