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12.7.2022

Ulrike Draesner, John von Düffel: Über „Freie Geister“ von Ursula K. Le Guin

Veranstaltungsdaten

“Freie Geister” ist die deutsche Neuübersetzung von Ursula K. Le Guins Roman “The Dispossessed”. Der Science-Fiction-Klassiker erschien 1974 und wurde im Deutschen zunächst unter dem Titel “Planet der Habenichtse” und später unter “Die Enteigneten. Eine ambivalente Utopie” veröffentlicht. Schauplatz des Buches sind die Doppelplaneten Urras und Anarres, wobei Urras der Ursprungsplanet der Menschen ist, während auf Anarres die gescheiterten anarchistischen Revolutionäre im Exil leben. Die politische Situation könnte unterschiedlicher nicht sein: Auf Urras haben sich autoritäre Systeme entwickelt, auf Anarres versuchen die Anarchisten ihren Idealen treu zu bleiben, während sie dem unwirtlichen Planeten ihre Existenz abringen. Als Lesende folgen wir dem theoretischen Physiker Shevek, der von Anarres nach Urras reist, um seine Temporaltheorie weiterzuentwickeln – trotz gegenseitiger Isolation der Planeten. Der Roman gewann den Hugo Award und den Nebula Award , zwei der wichtigsten Auszeichnungen der englischsprachigen Science-Fiction Literatur. Le Guin denkt in ihren Texten über andere Modelle des Erzählens nach. In den derzeitigen Debatten um ökologische Utopien ist sie eine der wichtigsten Referenzen für jüngere Autor:innen. In den USA gehört Le Guin zu den wichtigen Intellektuellen. Als solche gilt es sie auch hier zu diskutieren.
Eine Veranstaltungsreihe von LpZ Stuttgart und DerDiwan Hörbuchverlag, gefördert vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg