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17.1.2012

Cees Nooteboom, Simone Sassen: Tumbas

Kleine Vitrinenausstellung mit Fotografien von Simone Sassen

Veranstaltungsdaten

In Fortsetzung der Reihe Mit der Kunst im Bunde - Künstlerpaare im Gespräch sind diesen Abend Cees Nooteboom und Simone Sassen zu Gast und präsentieren ihr Gemeinschaftswerk Tumbas (Schirmer und Mosel Verlag). Es moderiert der Herausgeber der Literaturzeitschrift Schreibheft Norbert Wehr. Nooteboom führt die Leser von Tumbas (spanisch, Plural von tumba: Grab, Grabmal) an die Gräber verstorbener Dichter und Denker, die er auf seinen vielen Weltreisen gesucht und aufgesucht hat. An keinem Ort fühlt Nooteboom sich Thomas Mann, James Joyce oder Bert Brecht so nah wie an ihren Gräbern. Hier vermeint er, in der Stille des Todes ihre Worte klarer zu vernehmen als irgendwo sonst. Begleitet wurde er dabei von seiner Ehefrau, der Fotografin Simone Sassen, die die Gräber fotografisch in Szene gesetzt hat und deren betont nüchterne Dokumentarphotographien der dichterisch-sinnlichen Dimension der Nooteboom-Texte als Kontrapunkt gegenüberstehen. Einige Orte sind berühmt, ja selbst literarische Schauplätze geworden, wie Père Lachaise, wo Balzac und Apollinaire liegen, oder Montparnasse, auf dem Baudelaires Grab zu finden ist, oder auch der berühmte Cimiterio de San Michele in Venedig, wo Joseph Brodsky beerdigt ist. Aber nicht nur an berühmte Friedhöfe verschlug es das Künstlerehepaar bei seiner Gräbersuche, sondern auch an entlegene Orte: auf Inseln oder Berggipfel, einsame Kirchhöfe und private Gärten jenseits der öffentlichen Wahrnehmung.

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann