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20.6.2016

Ulrike Draesner, John von Düffel: Thomas Manns „Buddenbrooks“: Leiden an der bürgerlichen Existenz

Veranstaltungsdaten

Eine kurze Inhaltsangabe des 1901 veröffentlichten Romans findet sich bereits in seinem Titel: „Buddenbrooks: Verfall einer Familie“. Thomas Mann erzählt den allmählichen Abstieg einer reichen Kaufmannsfamilie aus dem hanseatischen Bürgertum über mehrere Generationen hinweg – mit Anklängen an die Herkunft des Autors selbst. Doch sind die „Buddenbrooks“ keineswegs als „Schlüsselroman“ oder als Autobiographie zu lesen. Thomas Mann stellt in seinem Werk die Frage nach den Bedingungen bürgerlicher Existenz, ihren Widersprüchlichkeiten, Zwängen und möglichen Gegenentwürfen, wie sie sich etwa in der Existenz des „freien“ Künstlers andeutet. Seine Figuren sind gefangen in einem Netz aus überlieferten, aber auch selbst geschaffenen Konventionen, suchen nach innerem Halt und scheitern daran, die eigenen Bedürfnisse mit den Ansprüchen, die die Umwelt an sie stellt, in Einklang zu bringen: ein Problem, das jede jüngere Generation aufs Neue durchlebt.

Eine Veranstaltungsreihe von: LpZ Stuttgart und SWR2 Wissen

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Wittmann