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27.9.200930.1.2010

Thomas Mann in Stuttgart

Veranstaltungsdaten

Thomas Mann hält am 8. Mai 1955 in Stuttgart seine Rede zum 150. Todestag von Friedrich Schiller, auf Einladung des Literaturarchivs Marbach. Am folgenden Tag erhält er im Hause des Ehrenpräsidenten der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Rudolf Pechel, die Urkunde zum Ehrenmitglied, nachdem er seit 1945 von Seiten der ‚inneren Emigration’ heftig angefeindet worden war. Damit haben die führenden Kulturfunktionäre offiziell ihren Frieden mit dieser Symbolfigur gemacht; die Akademie hatte es auf ihrer ersten Tagung 1950 in Stuttgart unter vielen Austrittsdrohungen noch abgelehnt, sich mit dieser Frage überhaupt zu befassen. Auf dem Empfang im Hause Pechel in der Haußmannstraße sind mit Pechel, Kasack und Thomas Mann führende und höchst unterschiedliche Vertreter des deutschen Geisteslebens präsent. Der Stuttgarter Fotograf Hannes Kilian hat den Verlauf dieses Empfangs, zu dem Größen der Stuttgarter Szene wie Josef Eberle (Stuttgarter Zeitung) und Fritz Eberhard (Süddeutscher Rundfunk) eingeladen waren, minuziös festgehalten. Diese Fotos ermöglichen einen aufschlussreichen Einblick in die höhere Stuttgarter Gesellschaft Mitte der fünfziger Jahre – ihre Umgangsformen, ihre Rituale, ihre Ess- und Trinkgewohnheiten. Auch der Umgang mit Thomas Mann in Deutschland – Angst, Distanz und Ehrerbietung – wird hier atmosphärisch sehr deutlich. Die Ausstellung wurde kuratiert von Helmut Böttiger und Lutz Dittrich.

In Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung

Mit Dank an das Deutsche Literaturarchiv Marbach, das Stuttgarter Haus der Geschichte sowie die Stiftung Bundespräsident Theodor-Heuss-Haus

Mit freundlicher Unterstützung von Stiftungen Landesbank Baden-Württemberg, S. Hirzel Verlag, Breuninger Stiftung, Freunde des Literaturhaus Stuttgart e.V.

Bilder von der Veranstaltung