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21.11.2014

Lina Barouch, Judith Siepmann: Spuren deutsch-jüdischer Geschichte in Israel: Archive, Bibliotheken, Nachlässe, Sammlungen

Veranstaltungsdaten

Wichtige Bestände deutsch-jüdischer Autoren und Gelehrter finden sich heute in Israel. Unter schwierigen Umständen gelang es Emigranten Besitz aus Nazi-Deutschland zu retten. Nach der Shoah gelangten »erblose« Archivbestände mithilfe der jüdischen Nachfolgeorganisationen nach Israel. Dort fanden sie einen Aufbewahrungsort, doch viele Sammlungen sind noch unerschlossen oder nur in hebräischer Sprache verzeichnet und für die internationale Forschung unsichtbar. Das Rosenzweig Minerva Forschungszentrum der Hebräischen Universität in Jerusalem und das Deutsche Literaturarchiv Marbach haben in einem gemeinsamen Projekt eine Struktur für die Erschließung und Zugänglichkeit deutsch-jüdischer Nachlässe in Zusammenarbeit mit israelischen Archiven geschaffen. Israelische und deutsche Nachwuchswissenschaftler verbinden Bestandsarbeit und wissenschaftliche Untersuchung, beschäftigen sich in Tel Aviv beispielsweise mit den umfangreichen Nachlässen des frühzionistischen Publizisten Heinrich Loewe und des Zoologen und Naturschützers Heinrich Mendelssohn. So werden Archivalien nicht nur als gefährdetes „Kulturerbe“ erhalten, sondern aktiv in die internationale Forschung eingebracht. Die Projektmitarbeiterinnen Lina Barouch, Universität Tel Aviv, und Judith Siepmann, Franz Rosenzweig Minerva Forschungszentrum der Hebräischen Universität in Jerusalem Tübingen/Jerusalem, sprechen mit Marcel Lepper, Leiter des Forschungsreferats im Deutschen Literaturarchiv Marbach über die Archivarbeit in Israel und die Relevanz des Projekts innerhalb einer komplexen deutsch-israelischen Forschungs- und Erinnerungslandschaft.

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Sebastian Wenzel