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2.4.2020

Kübra Gümüsay: Sprache und Sein

Veranstaltungsdaten

Das japanische Wort „komorebi“ beschreibt das Sonnenlicht, das durch die Blätter von Bäumen schimmert.

Kübra Gümüsay

„Wilhelm von Humboldt sagte, in jeder Sprache liege »eine eigenthümliche Weltsicht«. Wenn dem so ist“, fragt Kübra Gümüsay, „wie sehr unterscheidet sich dann die Weltsicht von einer Sprache zur anderen?“ Dass unsere Sprache unsere Wahrnehmung der Welt beeinflusst, ist nicht mehr strittig, aber wie sehr beeinflusst die Sprache unser Wahrnehmen und Denken? Dieser Frage folgt sie in ihrem Buch „Sprache und Sein“ und zeigt, wie Menschen als Individuen unsichtbar werden, wenn sie immer als Teil einer Gruppe gesehen, auf diese reduziert werden und sich nur als solche äußern dürfen. Wie können wir in einer sich zunehmend spaltenden Gesellschaft anders miteinander kommunizieren? Kübra Gümüsay, geboren 1988 in Hamburg, ist Journalistin und politische Aktivistin, war Kolumnistin der tageszeitung und wurde für ihren Blog „Ein Fremdwörterbuch“ 2011 für den Grimme Online Award nominiert.