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25.2.2015

Hanns-Josef Ortheil: Schon wieder Homo faber?

Veranstaltungsdaten

Max Frischs Roman „Homo faber“ aus dem Jahr 1957 gilt als Beschreibung des Menschen im technischen Zeitalter, der glaubt, das Leben ganz nach den Gesetzen von Logik und Wissenschaft organisieren zu können. Der rationale Techniker Walter Faber verliebt sich auf einer Reise in die junge, lebensfrohe Sabeth. Bereits schwer krank, schreibt er in seinem „Bericht“ die Ereignisse dieser Begegnung nieder. Die Nähe zu Sabeth lässt Faber an seiner bisherigen Weltsicht zweifeln; ihr Tod konfrontiert ihn mit versäumter Verantwortung und Schuld. Der moderne Mensch, so Frisch, lebt an sich selbst vorbei und ergibt sich der Machbarkeitseuphorie der Technik. Sein tiefstes Wesen und sein Schicksal geraten ihm dabei aus dem Blick, menschliche Beziehungen und Kommunikation unterwerfen sich dem Diktat der Naturwissen-schaften. Heute haben sich die technischen Möglichkeiten durch die Entwicklung der digitalen Medien extrem erweitert; viele Beziehungen werden in sozialen Netzwerken im Internet gepflegt. Welche Perspektiven eröffnet uns der „Homo faber“ für das 21. Jahrhundert? Gemeinsam mit dem Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil wird der Frage nachgegangen, welche Antworten der Roman für Jugendliche und junge Erwachsene liefern kann.

Außer Haus: Hospitalhof Stuttgart • Evangelisches Bildungszentrum, Büchsenstraße 33, Stuttgart

In Kooperation mit SWR2 Wissen und mit Unterstützung des Hospitalhof Stuttgart / Evangelisches Bildungszentrum

Sendung zum Thema:
19.02.15, 08.30 Uhr, SWR2 Wissen
Homo faber in der digitalen Welt. Zur Aktualität von Max Frischs Roman. Von Michael Reitz
Sendung zum Nachlesen und Nachhören auf <link www.swr2.de wissen>

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